Der Schweizerische Holsteinzuchtverband führt mit der Bildung eines Betriebsnetzes zur Datenerhebung eine Neuerung ein. Das neue Netz ersetzt das alte Prüfbetriebsnetz. Der SHZV ist somit der erste Zuchtverband, der sein Zuchtprogramm an die Genomik anpasst. Alle Prüfverträge werden per Ende Jahr aufgelöst und ein neuer Vertag wird den interessierten Betrieben angeboten.
Dank der genomischen Selektion ist das bisherige Nachzuchtprüfen überflüssig geworden, können doch mit der Genomik bereits für Kälber sehr zuverlässige Zuchtwerte geschätzt werden. Die Genomik beschleunigt den Zuchtfortschritt und verkürzt das Intervall zwischen den Generationen.
Das Erheben und die Bereitstellung von qualitativ hochstehenden phänotypischen Daten in ausreichender Menge ist hingegen äusserst wichtig, um die Zuverlässigkeit des genomischen Tests und die Nachhaltigkeit des Systems zu gewährleisten. Solche Daten von höchster Qualität sind notwendig, damit das genomische Zuchtwertschätzungssystem weiterentwickelt und die Genotypen mit phänotypischen Daten verglichen werden können.
Der SHZV hält demzufolge sein Betriebsnetz aufrecht, neu aber mit dem Ziel, qualitativ hochstehende Daten zu erheben. Die Mitglieder dieses Holstein-Betriebsnetzes erhalten einen neuen Vertrag, mit welchem sie sich verpflichten, Daten über ihre Herde unter spezifischen Bedingungen zu erheben und zu übermitteln. Im Gegenzug hat der Verband ein attraktives Anreizsystem mit einem entsprechenden Budget geschaffen.